Vernachlässigt…

So, nun wird mal in die Hände geklatscht… Es ist Frühling und alles blüht.
Und jetzt gibt es hier wieder regelmäßiger etwas zu lesen! Geschichten, die das Leben schreibt…Kommt also öfter mal vorbei und holt Euch eine Geschichte ab. Ich freu mich!

HEADING OSNABRÜCK

Ankündigung für alle Kunstfreunde:

Eyleen Beetlewood auf der IMPULSE, 26.-27. Februar 2011, Stadthalle Osnabrück.

Wenn ich schon mal U-Bahn fahre

Wenn ich schon mal U-Bahn fahre, bewundere ich die Nerven der Menschen, die das jeden Tag aushalten müssen. Zugegeben, es ist amüsant und umweltfreundlich, aber auch ganz schön anstrengend. „Guten Tag, mein Name ist Klaus. Normalerweise verkaufe ich das Obdachlosenmagazin motz. Leider konnte ich mir diesen Monat nicht leisten, ein paar Exemplare zu erwerben. Es mangelt mir nicht nur am Finanziellen, sondern auch an Lebensmitteln und Geld! Über eine kleine Spende…“, redet der Mann monoton vor sich hin. Continue reading ‘Wenn ich schon mal U-Bahn fahre’

EIN SCHÖNES UND GESUNDES NEUES JAHR!

Allen Freunden, Besuchern, Verwandten, Bekannten, Besuchern… einen tollen Start ins neue Jahr.
In diesem Jahr wird es wieder mehr zu lesen geben hier…! Genießt die weiße Pracht und haltet Euch warm!

Immer in der falschen Schlange stehen…

Ein Phänomen, dem ich schon länger auf der Spur bin: Warum trifft es immer mich? Immer stehe ICH in der Schlange, in der die Kassiererin in Zeitlupe zu arbeiten scheint. Hm. Oft schaue ich in die Nachbarschlange und betrachte die Menschen nachdenklich und bin manchmal auch ein wenig neidisch auf sie, denn sie haben etwas, was ich nicht zu haben scheine. Einen Magneten, der sie wie im Flug zu einer schnell arbeitenden Kassiererin bringt. Apropos Flug! Immer sitzen im Flieger in der Reihe direkt hinter mir Pärchen, wobei der Mann immer ein unerträglicher Klugscheißer ist und seine unwissende Frau aufklärt. Kürzlich: Er: „Ja ja, wir sind gerade südlich von Berlin.“ Sie:“Hmmmm“. Er: Da drüben ist der Tiergarten und da das Brandenburger Tor…“. Sie stolz: „Ja, schau mal und da ist der Fernsehturm!!!!“.Er: „Ja klar, das zeige ich Dir nachher nochmal alles, da fahren wir quasi vorbei!“. Sie: “ Hmmmm…Sag mal, wo wohnt eigentlich der Heinz jetzt?“. Er in schönem Englisch: „In Denmark!!!“. Sie: „Und wie holt er sich dann seinen Kram ab???“. Er sauer: „Das ist mir scheißegal! Hauptsache der kommt bald!“. Sie: “ Heute gehen wir noch schön aus ja? Wir machen das, worauf Du Lust hast!“. Er: „Wir gehen griechisch essen!“. Sie:“ Ja!“ Und zum Glück landet der Flieger endlich…Er:“ Scheiß Landung, war bestimmt eine junge Copilotin!“
Das gleiche Schicksal ereilt mich gerne in Arztpraxen. Vor mir sitzen drei Patienten. Nach zwei Stunden schaue ich langsam nervös auf die Uhr. Grrrrrrrrrrrrrrr! Und endlich bin ich dran! Und? Ich bin ganze fünf Minuten drin! Das ist doch nicht gerecht. Kann man nicht Wunsch-Listen auslegen? Zum Beispiel: Sind Sie Renter, arbeitslos oder haben lange Weile, dann gehen Sie bitte an Kasse Eins, Drei und Sechs. Haben Sie es eilig, nur drei Artikel und lieben Geschwindigkeit, dann gehen Sie bitte an Kasse Zwei! Wünschen Sie in Ruhe zu schlafen und möchten einen Fensterplatz möglichst weit weg von merkwürdigen Menschen, dann machen Sie hier ein Kreuzchen. Oder: Sind Sie nicht wirklich krank, Rentner, oder sowohl als auch, möchten mal in Ruhe die Zeitung lesen (Zu Hause kommen Sie nicht dazu, schließlich nimmt Ihre Famile Sie in Beschlag), dann lassen Sie bitte alle Kranken, Mütter mit Kindern und Arbeitende vor. Sie bekommen auch ein erfrischendes Wasser aus dem verkeimten Spender und Schundlektüre gratis!!!!
Hach wäre das schön!

Art Essenz 2009

Vom 7.-9. August gibt es auch in diesem Jahr die Möglichkeit witzige, schöne und skurrile Kunst zum erschwinglichen Schnäppchenpreis zu ersteigern. Und das wie immer im interessanten Ambiente des Sony Centers auf dem Potsdamer Platz. Nähere Informationen gibt es in Kürze. Jetzt aber erst einmal raus an die frische Frühlingsluft!

The No-more-Spirit of London

Ach, wie hatte ich mich gefreut…Endlich wieder in meine Lieblingsmetropole zu fliegen. Das war wirklich eine schöne Zeit, als ich für ein Jahr in London leben durfte. Zugegeben, meine Vorraussetzungen waren natürlich anders. Ich war jung…na sagen wir: blutjung, kam aus dem für mich damals provinziellen Potsdam und war einfach nur glücklich. Alles war sagen wir mal „cooler“. Die Mode, die Leute, die Clubs und so weiter. Ach war das toll an Wochenenden mit meiner Freundin Claudia über die Märkte zu ziehen abends auszugehen….Also buche ich mir ein schönes Hotel am Earls Court. Der Pfund-Euro Kurs ist zur Zeit ein Traum für jeden Besucher, die Hotels sind billig. British Airways war auch ganz nett und so kam ich etwas übermüdet in meinem geliebten London an. „Juhuuuu, toll hier zu sein!“ versuche ich mir einzureden und vermisse mein Kind so sehr, dass ich noch gar nicht weiß, wie ich die zwei Tage überstehen soll ohne mein Söhnchen. Nun ja, Zähne zusammengebissen und los in die U-Bahn. Ab ins Hotel. Oh mein Gott, dass Zimmer liegt im Keller. Schön eingerichtet, wirklich nichts einfaches, aber ohne Fenster. Statt dessen haben die lieben Briten eine Art Fenster gebastelt. Hinter einer Fenster-Scheibe eine Leuchtstoffröhre montiert, hopp hopp ein paar Gardinchen vorgehangen und fertig war das Fenster. Während ich mir noch so meine Gedanken über Fluchtwege bei Feuer mache (das hat man so drin als alter Flughase), beschließe ich auch schon doch besser an etwas schönes zu denken und fahre in die City. Im Handgepäck nicht nur meinen Stadtplan…Nein!, Frau von Welt nimmt ihr Navi mit. Superidiotische Idee, denn mein kleiner Helfer schickt mich 50 Meter die Straße rauf und dann wieder runter und so weiter. Irgendwann beschließe ich das Bitte wenden Sie zu überhören und meinen Stadtplan rauszuholen. Na bitte, geht doch! Aber oh weh,…was war nur passiert: Irgendwie war der London Zauber weg. Meine lieben Briten sind gar nicht mehr so nett. Die Läden sind langweilig…Hatte ich etwa inzwischen zu viel von der Welt gesehen? Hm. Na ja, so wanderte ich durch die Straßen, besorgte mir all meine Lieblingsleckereien und beschloss diese zu Hause, in meinem geliebten Berlin, zu genießen. Aber so ganz wollte mich London nicht wieder gehen lassen. Mein Flug wurde gecancelt…das hatte ich ja noch gar nicht erwähnt: Es hat tatsächlich mal geschneit auf der Insel und alle Flughäfen waren geschlossen. Und so rettete mich die British Airways dann schließlich doch noch und flog mich anstelle der Lufthansa wieder nach Hause, wo ich drei Stunden zu spät und ohne Koffer ankam. Und so hoffe ich, den London Zauber beim nächsten Ausflug wieder zu finden. Bitte bitte bitte kann nicht jemand hinfliegen und machen, das alles so wie früher ist?

Nur die gute Bio-Gans kommt uff´n Tisch

Wir ernähren uns sehr bewusst. Und deshalb kommt für uns auch keine Stopfgans in die Tüte. Allein schon die Vorstellung, wie die armen Vogeltiere mit Futter mittels einer Metallröhre zugestopft werden, treibt mir die Tränen in die Augen. Dann lieber auf Fleisch verzichten! Oder eben die Alternative im Bio- Laden. Aber die Hürde ist auch gar nicht ohne. Um eine Gans zu bestellen muss man einen Zettel ausfüllen. Damit geht man dann zur Kasse. Nach Stunden Wartezeit ist man dran um dann von der Verkäuferin zu hören: „Das is aba der falsche Zettel. Füllen se ma den hier aus.“ Gut, kein Problem, dann schnell den anderen Zettel ausgefüllt und zurück an die Kasse gegangen. Dieses Mal schon nervös, weil das Kind im Wagen auch langsam ungeduldig wird. „Den Zettel müssen sie aber bei der Käsetheke abgeben!“ So langsam wird die Kassiererin zum Feind. Zurück in das Getümmel – ran an die Käsetheke, wo die weltfremden Ökomütter des Prenzlauer Berges von jedem Käse eine Scheibe ordern. Nach einer gefühlten Stunde wandert nun der Bestellschein über den Tresen. „Sie müssen aber eine Anzahlung an der Kasse leisten und dann noch mal herkommen!“ Diese Verkäuferin ist nun wirklich in Lebensgefahr. „Wollen Sie mich verarschen?“ „Nein!“, lächelt sie freundlich. Alles hat eben seinen Preis! Dann guten Appetit!

Dr. Evil

Seit Anfang des Jahres behandelt mein Hautarzt nur noch Privatpatienten. Hm. Pech für mich. Dachte ich erst. Obwohl, eigentlich brauchte ich ihn nur in der Schwangerschaft, als ich plötzlich rote Pusteln bekam auf meinem Bauch. „Alles nicht so schlimm…! Hier ist eine Salbe, die sollte helfen!“, sprach er damals weise. Tat sie auch. Toll, ich war begeistert. Na ja, und jetzt, wo ich ihn noch einmal besuchen wollte, wegen einer kleinen Sache, hat er dem deutschen Krankenkassensystem den Rücken zugewandt und behandelt nur noch Privatzahler. Es scheint sich zu lohnen, denn Dr. Evil ist noch dicker geworden und war grad auf Bali im Urlaub. Na ja, alle anderen Hautärzte hatten erst wieder Novembertermine. Und so beschloss ich, zu Dr. Privat-Evil zu gehen und selbst zu zahlen. „Ja“ , sagt er mit stolz erhobener Brust, „es gibt immer noch Patienten, die trotzdem kommen und aus eigener Tasche bezahlen und es gibt die, die geizen“! Er wird mir immer unsympathischer. Von Minute zu Minute. Na ja, denke ich, kann ja alles nicht so teuer sein. Dr. Evil macht ein paar Tests und will 70 Euro. „Beim nächsten Mal bezahlen Sie nichts mehr!“ Schön, dachte ich mir und stiefelte noch einmal zur Auswertung in die wirklich nicht gerade dekorative Praxis, in der Werbefilme für Faltenunterspritzungen Schleife laufen. Immer und immer wieder. Schwester Christel sieht jetzt schmucker aus als sonst und ist noch netter. Das gehört wohl zum neuen Konzept. „Nun ja Frau Müller“, spricht er hochmütig, „Sie bekommen mal ein Medikament von mir, das ist umsonst!“ Wow, so schlecht ist er gar nicht denke ich. Umsonst! Lächelnd überreicht er mir abermals eine Rechnung von 40 Euro. Auswertung und Beratung steht auf dem Blatt Papier. Ich beschließe in diesem Moment nie wieder zu kommen und nehme die Klinke in die Hand, als er mir plötzlich hinterhersäuselt: „Frau Müller, parken Sie zufällig im Parkhaus nebenan?“ NEIN!!! „Da hängt jetzt ein 6 x 6 Meter Plakat von mir!“, freut er sich stolz. Mit einem süßen Lächeln grinse ich den pummeligen bösen geldgierigen Arzt an und gehe. Und die Moral von der Geschicht`: Für böse Ärzte zahlt man nicht!

Danke!!!

Die 10. Art Essenz und meine dritte, waren wieder sehr arbeitsreich aber schön. Vielen Dank allen Besuchern, der Oma, die fleißig auf Emil aufgepasst hat und Felix für das tapfere Brei füttern uns in den Schlaf wiegen!