Wie viele Berliner atmen auf! Endlich…wir haben es geschafft! Die Loveparade war schon lange kein Spaß mehr. Wir haben sie endlich exportiert, denn kein Einheimischer hat mehr Lust auf schlecht verkleidete Menschen, vollurinierte Landschaften und tonnenweise Dreck. Das totale Chaos auf Bahnhöfen und Straßen. Nein, Berlin ist klug geworden. Gott sei dank! Essen fühlt sich geschmeichelt, dass jetzt endlich im Pott der Bär steppt. Und tatsächlich, schaut man sich die Bilder vom Wochenende an, fühlt man sich bestätigt. Aus tiefsten Kellerlöchern haben sich die Loveparadeliebhaber die Utensilien für IHREN Auftritt hervorgezaubert. Plateauschuhe und bunte Plüschsachen dazu Unmengen an Alkohol, Drogen und Technomusik. Zugegebenermaßen vor zehn Jahren war das noch innovativ und aufregend. Aber irgendwann können das selbst die Begründer der Loveparade nicht mehr sehen. Sie bleiben in Berlin und kümmern sich um anständige Parties für ein geschmackvolles Publikum. In Essen jedoch scheint man schon ewig drauf gewartet zu haben und als würde man die Uhr zurückgeschraubt haben, lassen die Pottbewoher zum Glück weit weg von der Hauptstadt, so richtig die Sau raus um uns zu zeigen: Berlin war nicht schlecht-Essen wird besser! Das denken wohl die Ordnungskräfte vorort nicht mehr. Sie mussten stundenlang nervige Raver von den Laternen und Ampeln pflücken und schaut man in ihre entnervten Gesichter sieht man diese sagen: Na vielen Dank Berlin! Das hättet ihr besser bei Euch behalten! Recht haben sie und wir nicken bedächtig und schicken die besten Grüße 600 Meter quer durch die Republik! Unser Beileid habt ihr!
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