Dreißig Grad und Sonne satt. Was kann es schöneres geben als ein kaltes Getränk und eine knackige Grillwurst! Das denken sich gerade wohl mindestens zwei Drittel der Berliner Bevölkerung. Rund um mich rum qualmen Balkons, Gärten, Parks und es riecht verdammt angebrannt. Nun, ich gebe zu, dass auch mich das Fieber gepackt hat. Es gibt doch nichts Gemütlicheres als mit Freunden zusammen sitzen und sämtliche Leckereien zu brutzeln. Doch sobald man beschließt das metallene Gestell aus dem Keller zu kramen, sollte man sich genau überlegen, wie es nun weiter geht. Wehe dem man hat gerade nichts zu tun, dann kann es einen schnell selbst treffen. Aber da ich ein Salatfreund bin und gerne auch die Kontrolle darüber habe, was alles in meinen Gemüsecocktail so rein soll, falle ich IMMER aus und bin aus dem Schneider. Doch wer jetzt nicht beschäftigt ist, muss ran. Und meistens trifft es einen männlichen Grillfreund. Denn die wissen sowieso immer am besten, wie man die Kohle am besten zum Glühen bringt. Dass dabei immer der gesamte Grillanzünder-Vorrat bei drauf geht, übersieht man gerne, solange man nicht an der Reihe ist und den wohl unangenehmsten Job macht: Alle paar Minuten Würste und Fleisch wenden und stets dafür zu sorgen, dass jeder Gast was auf dem Teller hat. Genau deshalb ziehe ich mich so gerne zurück und schneide liebevoll das Gemüse, denn der Grillverantwortliche kommt meistens nicht zum Sitzen. Er ist quasi der Versorger aller Gäste. Ich habe mich mal gefragt, warum Männer diesen unbeliebten Job lieber machen, als die weiblichen Grillwurstliebhaber. Mein Schluss dazu ist, dass Männer die Jäger sind und wenn sie das Schwein nicht mehr selbst erlegen müssen, dann wollen sie wenigstens so tun, als wenn sie noch heute unabkömmlich sind. Und wir Weibchen genießen das und lassen es uns schmecken, während unsere Männer sexy am Grill schwitzen. Einfach wunderbar!
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